Förderpreis der GWMT

Die Gesellschaft für Geschichte der Wissenschaften, der Medizin und der Technik e. V. (GWMT) vergibt jährlich einen Förderpreis für Forschungsarbeiten von Wissenschaftler*innen aus ihrem Gebiet. Der Preis ist mit 1.250,- Euro dotiert und wird im Rahmen der Jahrestagung der GWMT (jährlich im September) verliehen. Die Reisekosten zur Preisverleihung werden bis zur Höhe der Bahnfahrt 2. Klasse zzgl. der Übernachtungskosten übernommen.

Zur Bewerbung aufgefordert und berechtigt sind Forschende, die sich in ihren Qualifikationsarbeiten (Masterarbeiten bzw. Dissertationen; keine Habilitationen) mit Themen aus den Gebieten der Geschichte der Wissenschaften, der Medizin oder der Technik befasst haben. Die eingereichten Arbeiten sollen einen innovativen Beitrag (z. B. in Hinsicht auf Fragestellung, Quellenmaterial oder methodisches Vorgehen) zum Fach leisten; dies gilt gleichermaßen für theoretisch, methodisch oder empirisch ausgerichtete Arbeiten.

Die Qualifikationsarbeiten sollten nicht älter sein als zwei Jahre nach der Disputation bzw. Abschlusspräsentation. Eingereicht werden können Arbeiten in deutscher und englischer Sprache.

Der Bewerbung sind eine elektronische (pdf) Version der Qualifikationsarbeit sowie ein Lebenslauf beizufügen.

Die Bewerbungen müssen bis zum 15. Februar 2024 bei dem Vorsitzenden des Preisvergabekomitees der GWMT, Dr. Christian Zumbrägel, eingehen:

Bisherige Preisträger*innen

  • 2023, Katharina Seibert (Tübingen):„Who cares? Negotiating Society and Gender at Spain’s Sickbeds during the 1930s and 1940s“
  • 2022, Philipp Kröger (Siegen): „Das vermessene Volk. Nationalitätenstatistik und Bevölkerungspolitik in Deutschlands östlichen Grenzländern (1860-1945)“.
  • 2021, Susanne Schmidt (Berlin): „Midlife Crisis. The Feminist Origins of a Chauvinist Cliché“.
  • 2020, Lucia Aschauer (Paris): „Gebärende unter Beobachtung. Die Etablierung der männlichen Geburtshilfe in Frankreich (1750-1830)“.
  • 2020, Martin Schmitt (Darmstadt): „Digitalisierung der Kreditwirtschaft. Computereinsatz in den Sparkassen der Bundesrepublik und der DDR, 1957-1991“
  • 2019, Linda Richter (Frankfurt): „Semiotik, Physik, Organik. Formen des Wissens vom Wetter, 1750-1850“.
  • 2018, zu gleichen Teilen Anja Sattelmacher (Berlin): „Anschauen, Anfassen, Auffassen: Eine Wissensgeschichte mathematischer Modelle“; Christian Zumbrägel (Karlsruhe): „Viele Wenige machen ein Viel“: Eine Technik- und Umweltgeschichte der Kleinwasserkraft (1880–1930)“.
  • 2017, Anton F. Guhl (Karlsruhe): „Wege aus dem ‚Dritten Reich‘. Die Entnazifizierung der Hamburger Universität als ambivalente Nachgeschichte des Nationalsozialismus“.
  • 2016, Katharina Kreuder-Sonnen (Siegen): „Wie man Mikroben auf Reisen schickt – Zirkulierendes baktereologisches Wissen, polnische Seuchenpolitik und biomedizinische Wissenschaften 1885-1939“.
  • 2015, zu gleichen Teilen: Christian Reiß (Jena): „Die Geschichte des mexikanischen Axolotls als Labortier, 1864-1914: Verbreitungswege, Infrastrukturen, Forschungsschwerpunkte“; Moritz von Brescius (Florenz): „Empires of Opportunity: German scholars between Asia and Europe in the 1850s“.
  • 2014, Fabian Link (Frankfurt a.M.): „Burgen und Burgenforschung im Nationalsozialismus. Wissenschaft und Weltanschauung 1933-1945“.
  • 2013, zu gleichen Teilen: Stefanie Klamm (Berlin): „Strategien archäologischer Visualisierung im 19. Jahrhundert“; Nils Gütler (Berlin): „Das Kosmoskop. Karten und ihre Benutzer in der Pflanzengeographie des 19. Jahrhunderts“.
  • 2012: Nadine Metzger (Erlangen-Nürnberg): „Wolfsmenschen und nächtliche Heimsuchungen“.
  • 2011: Ina Heumann (Berlin): „Populäres Wissen. Wissenskommunikation im deutsch-amerikanischen Vergleich“.
  • 2010: Milena Wazeck (Berlin): „Einsteins Gegner“.
  • 2009, zu gleichen Teilen: Veronika Lipphardt (Berlin): „Biologie der Juden. Jüdische Wissenschaftler über ‚Rasse‘ und Vererbung, 1900-1935″; Silvia Berger (Zürich):“Bakterien in Krieg und Frieden. Eine Geschichte der medizinischen Bakteriologie in Deutschland, 1890-1933“.
  • 2008: Julia Voss (Berlin): „Darwins Bilder: Ansichten der Evolutionstheorie 1837-1874“.
  • 2007: Markus Krajewski (Weimar): „Restlosigkeit. Weltprojekte um 1900“.
  • 2006, zu gleichen Teilen: Catarina Caetano da Rosa (Berlin): „Androiden im 18. Jahrhundert“; Siegfried Bodenmann (Riehen/ Schweiz): „Mandarine oder Melone: Die Kontroverse um die Gestalt der Erde und die französische Lapplandexkursion 1736-1737“.
  • weitere Preisträger*innen: Christina Brandt (2005); Marietta Meier, Gisela Hürlimann, Brigitta Bernet (2004); Andreas Fickers (2003); Jan Frercks (2002); Friedrich Steinle (2001).